Ein Rechenzentrum ist ein zentraler Ort, in dem Daten und Informationen auf IT-Hardware physisch gespeichert werden. Oft betreiben Unternehmen ihre IT-Hardware in einem eigenen Serverraum. Doch aufgrund des Platzbedarfs, zunehmender Leistungsfähigkeit und verstärkter Sicherheitsanforderungen ziehen viele Unternehmen Colocation, auch Server Hosting genannt, vor. Im Rahmen der Colo befinden sich die eigenen Server in einem externen Rechenzentrum, wo sie professionell gehostet werden. Die Unterbringung der Server kann in Höheneinheiten (HE), Racks, einem eigenen Cage oder einer ganzen Suite erfolgen. Rechenzentren bieten zudem eine ganze Reihe weiterer Dienstleistungen wie Data Recovery, Cloud Storage oder Server Hosting an.

Colocation (kurz Colo) bedeuet, IT-Infrastruktur – insbesondere Server – in einem professionellen externen Rechenzentrum unterzubringen, statt sie intern im eigenen Unternehmen zu hosten. Dabei stellt das Colocation Datacenter die benötigte Infrastruktur wie Stromversorgung, Kühlung oder Netzwerkanbindung bereit und garantiert die Sicherheit der Server. Der Kunde bleibt zumeist Eigentümer der Serverkomponenten, kann diese aber auch vom Datacenter mieten. Vorteile von Colocation Services sind vor allem verringerte Kosten und erhöhte Sicherheit.

Cloud Storage bezieht sich auf die Bereitstellung von Speicherplatz für Daten über das Internet. Anstatt physische Speichergeräte lokal zu nutzen, werden Daten in externen Rechenzentren auf Cloud Servern gespeichert und über das Netzwerk zugänglich gemacht. Dies ermöglicht es Nutzern, von überall und von verschiedenen Geräten aus auf ihre Daten zuzugreifen, solange eine Internetverbindung besteht. Für Kunden, die lieber ihre sensiblen Daten sicher, zuverlässig und kostengünstig physisch speichern möchten, bietet sich Colocation in einem Colocation Data Center an.

Ein Cloud Server ist ein virtueller Server, der in einem externen Rechenzentrum gehostet und über das Internet zugänglich gemacht wird. Diese Cloud Server nutzen die Ressourcen eines Netzwerks von physischen Servern, um Computing-Ressourcen wie Rechenleistung, Speicher und Netzwerkfunktionen bereitzustellen. Cloud Server bieten Skalierbarkeit und Flexibilität, da sie Kunden ermöglichen, Ressourcen nach Bedarf zu nutzen und zu bezahlen. Alternativ gibt es auch Colocation Server, die ebenfalls flexibel skalierbar und kostengünstig sind und auch physisch sicher sind.

Datenrettung, auch Data Recovery genannt, bezeichnet die Wiederherstellung von verlorenen oder beschädigten Daten, die auf Servern und anderweitigen Speichersystemen des Rechenzentrums gespeichert sind. Datacenter setzen hierbei spezialisierte Techniken und Tools ein, um die Datenintegrität zu gewährleisten und den Zugriff auf kritische Daten zu ermöglichen, selbst in Fällen von Hardwarefehlern oder anderen Störungen. Data Recovery ist somit ein integraler Bestandteil der Sicherheits- und Datenmanagement-Strategie eines jeden Rechenzentrums, um die Zuverlässigkeit und Kontinuität der IT-Infrastruktur zu gewährleisten und Datenverluste zu minimieren.

vgl. Dattenrettung

Desaster Recovery bezeichnet die geplante Vorgehensweise zur Wiederherstellung der IT-Infrastruktur und geschäftskritischer Systeme nach einem schwerwiegenden Ausfall oder einer Katastrophe. Dies umfasst die Implementierung von Backup- und Wiederherstellungsprozessen sowie die Bereitstellung von Redundanz- und Failover-Mechanismen, um den Betrieb trotz eines Desasters aufrechtzuerhalten oder so schnell wie möglich wiederherzustellen. Ein effektives Desaster-Recovery-Plan minimiert Ausfallzeiten, schützt Datenintegrität und gewährleistet die Geschäftskontinuität, selbst unter extremen Bedingungen wie Naturkatastrophen, Cyberangriffen oder Hardwareausfällen.

Data Protection bezieht sich auf Massnahmen und Technologien, die darauf abzielen, die Sicherheit, Integrität und Verfügbarkeit von sensiblen Daten zu gewährleisten. Dies umfasst Sicherheitsvorkehrungen wie Verschlüsselung, Zugriffskontrolle, Authentifizierung und Überwachung, um Daten vor unbefugtem Zugriff, Diebstahl, Manipulation oder Verlust zu schützen. Dabei spielt die physische Sicherheit eine entscheidende Rolle. Die Einteilung in Sicherheitszonen, moderne Zugangs- und Überwachungssysteme sowie resiliente Anlagen und Messsysteme zur frühzeitigen Erkennnung von Gefahren sind ein wichtgier Faktor beim Schutz sensibler Daten.

Backup Cloud bezeichnet eine Dienstleistung, bei der Daten von einem lokalen Speicherort oder einem anderen Datacenter in die Cloud kopiert werden, um diese vor Datenverlust zu schützen und die Verfügbarkeit im Falle eines Ausfalls sicherzustellen. Durch die Nutzung von Backup Cloud Services können Unternehmen ihre Daten redundant sichern, um sich vor Hardwarefehlern, Naturkatastrophen, menschlichem Versagen oder böswilligen Angriffen zu schützen. Backup-Cloud-Leistungen sind zumeist Teil einer Desaster-Recovery-Strategie von Unternehmen und Rechenzentren.

Server Hosting bezeichnet einen Service, bei dem Unternehmen ihre IT-Infrastruktur – insbesondere ihre Server – in ein externes Rechenzentrum auslagern und betreiben lassen. Dies ermöglicht es Kunden, von den Technologien, Schutz- und Sicherheitsmassnahmen sowie Fachkenntnissen des Datacenter-Anbieters zu profitieren, ohne die Kosten und Herausforderungen der eigenen Infrastrukturverwaltung zu tragen. Insbesondere Colocation bietet sich hier als Konzept an, um sensible Daten sicher zu speichern und zu managen.

Bei der Servermiete können Kunden von Datacentern dezidierte Serverressourcen von einem Rechenzentrumsanbieter mieten, statt physische Server zu kaufen und zu betreiben. Das Mieten von Servern ermöglicht Kunden den Zugang zu hochwertiger Hardware, leistungsstarker Netzinfrastruktur und professionellem Support, ohne die Kapitalausgaben und Betriebskosten für den Kauf, die Wartung und die Aktualisierung eigener Server zu tragen.

Data Storage ist ein wesentlicher Bestandteil der IT-Infrastruktur eines Unternehmens und ermöglicht den sicheren Zugriff, die Analyse und die Nutzung von Daten für geschäftliche Zwecke. Rechenzentren spielen eine zentrale Rolle bei der Bereitstellung und Verwaltung hochverfügbarer und hochsicherer Speicherlösungen, um die Datenintegrität, Compliance und Geschäftskontinuität ihrer Kunden zu gewährleisten.

«Cloud & Hosting» bezeichnet unterstützende IT-Infrastruktur und Dienstleistungen eines Rechenzentrums, damit Kunden digitale Anwendungen, Websites und Daten in einer sicheren, skalierbaren und hochverfügbaren Umgebung betreiben können. Dies umfasst sowohl Cloud-Services als auch Hosting-Services. Cloud-Services bieten Kunden die Möglichkeit über virtuelle Server, Daten und Anwendungen über das Internet zu nutzen. Hosting-Services hingegen beziehen sich auf die Bereitstellung physischer Server, wobei Kunden die Kontrolle über die Infrastruktur behalten.

Datenwiederherstellung bezeichnet den Prozess der Wiederherstellung von verlorenen, beschädigten oder gelöschten Daten aus elektronischen Speichermedien und Servern. Ein effektiver Datenwiederherstellungsprozess umfasst die Bewertung des Schadens, die Auswahl der geeigneten Wiederherstellungsmethoden und die Sicherstellung, dass die wiederhergestellten Daten vollständig und intakt sind. Rechenzentren bieten oft Datenwiederherstellungsdienste als Teil ihres Angebots an.

Unter Colocation Cage, auch Private Cage genannt, versteht man ein privates Rack-Abteil innerhalb eines Rechenzentrums, welches Racks mit einer eigenen Hausung aus Sicherheitsgittern schützt. Mit einem Colocation Cage erhält man somit einen abgetrennten Rack-Bereich mit einem gesichterten, privaten Cage-Zugang.

Unter Colocation Suite, auch Private Suite genannt, versteht man einen eigenen Hochsicherheitsraum innerhalb eines Rechenzentrums, welcher Racks maximal sicher schützt. Der physikalisch separierte Raum – quasi ein eigenes Datacenter im Datacenter – hat zumeist einen exklusiven Zugang und ist mit modernen Zutrittslösungen gesichert.